WordPress ist sogenannte Blogsoftware also zunächst kein Content-Management-System CMS. Sie dient also zunächst dazu, eine Internetpräsenz zu schaffen, um fortlaufend Artikel oder Beiträge zu veröffentlichen. Die Artikel erscheinen im Regelfall auf der Startseite der Webpräsenz in umgekehrter chronologischer Reihenfolge, also vom neusten zum ältesten Beitrag.

Voraussetzung zur Nutzung als Blog oder als CMS ist ein Webserver mit PHP und MySQL. Das sind die gleichen Voraussetzungen, bei denen auch Content-Management-Systeme (CMS) wie Typo3 oder Joomla einsetzbar sind. Wegen der Komplexität der Anforderungen der grafischen Gestaltung wird häufig eine Webdesign Agentur zur Realisierung von Websites (ob mit oder ohne CMS) beansprucht. Webdesign günstig kann daher als Anforderung für kostengünstige Lösungen der Design-Aufgaben für Websites formuliert werden.

Ein CMS ist ein Programm, das es gestattet, Inhalte oder Content von Webseiten und Websites über eine grafische Benutzeroberfläche zu verwalten. Die Inhalte des CMS werden aus einer MySQL-Datenbank ausgelesen und von PHP-Programmen in für den Browser lesbaren HTML-Code umgesetzt. Die grafische Benutzeroberfläche zum Verwalten des CMS wird als Backend, die Darstellung der Webpräsenz für den User wird als Frontend bezeichnet.

Schon seit einigen Jahren kann man bei dem Blogprogramm sogenannte statische Seiten verwenden. Anders als die fortlaufend nach unten wandernden Blogbeiträge, werden die statischen Seiten über länger gültige Links auf der Startseite aufrufbar gemacht. Jeder Blog braucht zumindest eine statische Seite: das Impressum.

Man kann man beliebig viele statische Seiten verwenden: Diese werden bei der deutschen Version im Backend unter dem Menüpunkt Verwalten Seite aufgerufen, bzw. über Schreiben Seite neu geschrieben.

Um die Seiten aufrufbar zu machen, benötigt man Menüpunkte. Hierfür stellt die Blogsoftwar ein Widget bereit, das man in die Widgetleiste (meist rechts auf der Webpräsenz im Frontend) findet. Mit diesen Möglichkeiten kann man die Blogsoftware wie ein großes CMS einsetzen. Es gibt wie den anderen CMS keine Schranke für die Anzahl der statischen Seiten. Man kann sich aber vorstellen, dass man für eine sehr große Zahl von Seiten die Liste der Menüpunkte nicht mehr effektiv darstellen kann. Deshalb sollte man bei sehr vielen Seiten ein Produkt wie Joomla einsetzen. Ebenfalls eher ein großes CMS sollte man verwenden, wenn man kaum fortlaufend chronologische Inhalte hat, sondern allen Content nach logischen Kriterien strukturieren muss.

Ein Vorteil wie von jedem anderen CMS ist die strikte Trennung von Content und Darstellung. Die Art der Darstellung wird über ein Theme gesteuert: Das sind spezielle PHP-Dateien, die den Content aus der Datenbank auslesen und zu HTML-Seiten zusammensetzen.

Train-und-Coach-Backend

Um dies mal an einen Beispiel deutlich zu machen: Auf der Webpräsenz http://train-und-coach.de wird die Blogsoftware als CMS eingesetzt. Man sieht das Frontend mit statischen und dynamischen Content. Über einen speziellen Link logt sich der Webmaster ins Backend des CMS ein und steuert so das Aussehen des Frontends und fügt auch die dynamischen (Blogbeiträge) und statischen (Seiten) Content für das CMS in die Datenbank ein. Der Webmaster setzt hier das kostenlose Theme Mistylook ein. Dieses bietet die Möglichkeit, ein horizontales Menü am oberen Rand der Webpräsenz des CMS bereitzuhalten. Über das Backend wird bei Themes MistyLook Options festgelegt, welche Seiten als Links im horizontalen Menü stehen sollen.

Man kann bei der Blogsoftware entscheiden, ob man eine bestimmte Seite oder die dynamischen Blogbeiträge als Startseite haben will. Unter https://train-und-coach.de/statische-seite-als-startseite-in-wordpress-verwenden.html hat der Webmaster beschrieben, wie man hierzu vorgehen muss.

Warum sollte man die Blogsoftware als CMS einsetzen?

Nun, weil man durch sehr wenige Befehle oder Vorgehensweisen viel machen kann. Während die CMS wie Joomla und Typo3 tausende von PHP-Dateien verwenden, um das CMS aufzubauen, gibt es bei CMS auf Basis der Blogsoftware nur ein paar Hundert. Die eigentliche Darstellung des CMS wird über ganz wenige PHP-Dateien des aktiven Themes gesteuert. Wenn man also Veränderungen am Aussehen des CMS vornehmen will, dann muss man sich nur mit diesen wenigen Schlüsselpositionen beschäftigen und nicht mit einer unübersehbaren Vielfalt an Programmcode.

Weiterhin sehr wichtig: Die Blogsoftware ist sehr schlank angelegt, was Funktionalitäten angehen. Hierzu gibt es Plugins, die bei Bedarf dazu geschaltet werden können. So gibt es Plugins für Fotogalerien, Einbetten von Programmcode, Spam-Filter und vielen weitere. Die Installation der Plugins ist einfach. Man kann sie auch jederzeit wieder abschalten oder deinstallieren. So behält man den Überblick über die Funktionalität seines CMS.

Da WordPress weltweit die Nummer eins bei den Bloggern ist, kann man für jede Art von Wunschfunktion auch für sein CMS ein Plugin finden. Falls es mal nicht so richtig funktioniert, findet man in der Community schnell einen Programmierer, der einem kostenlos weiterhilft, um sein CMS voranzubringen. WordPress und die meisten Themes und Plugins sind Open-Source, können also frei verwendet werden. Die Community erwartet im Gegenzug nur einen Link auf dem CMS.

Es gibt noch viele weitere Vorteile. So unterstützt das CMS das Tagen von Beiträgen. Hierzu findet man dann im Frontend rechts in der Widget-Leiste eine schöne Liste der Tags oder Schlagworte und motiviert damit die User zum Klicken auf weitergehende Infos der Webpräsenz.

Der Code, den das CMS an den Browser liefert ist „strictes“ XHTML. Damit bleibt der Code lesbar und auch suchmaschinengerecht. Andere CMS liefern hier unlesbaren Spargetti-Code mit vielen, vielen Tabellen.

Wer also in die CMS-Welt einsteigen will, der ist mit WordPress gut bedient.

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